Heutzutage gibt es ja mehr kurzlebige Trends als man zählen kann. Eine Konstante in diesen Zeiten war da das Zappes-Team von Sankt Bernardus, welches zehn Jahre lang die durstigen Schützenbrüder auf der BSV-Generalversammlung verköstigte.
Zwischen 2009 und 2018 war es ein gewohntes Bild: Bernardus bei der Generalversammlung hinterm Tresen bzw. mit Tablett von Tisch zu Tisch unterwegs. Doch dies war natürlich nicht immer so. Bis zum Jahr 2008 waren wir bei der Generalversammlung im Rittersaal ganz normale Gäste wie alle anderen Schützen auch, über die Bewirtung machten wir uns nie Gedanken – höchstens wie man schnell genug ans nächste Bier kommen könne.
Dann wurde im Jahr 2008 die Frage vom Jägerzug „Waldeslust“ an uns herangetragen, ob von den Jungs nicht die Aufgabe der Bewirtung der BSV-Generalversammlung übernehmen möchten – und fanden uns unverhofft auf der anderen Seite der Theke wieder. Natürlich traf uns das nicht unvorbereitet; die bereits in frühen Vereinsjahren in langen Abenden und Nächten erlernten Fähigkeiten des Bernardus-Theken-Teams rosten niemals so ganz ein.
Und im Laufe der Jahre machten wir so allerlei an Veränderungen mit, dies betraf nicht nur die Ortswechsel. War es früher eine quasi unumstößliche Tradition, dass die BSV-Generalversammlung in den altehrwürdigen Gemäuern des Rittersaals des Alten Schlosses stattfindet, so stand bereits im ersten Jahr wegen der Renovierung des Alten Schlosses der Umzug in die Alte Feuerwache an. Später trat dann das generelle Rauchverbot in sämtlichen Sälen der Stadt in Kraft, bevor wenig später auch die Brandschutzbestimmungen ebenfalls verschärft wurden. So zog die Versammlung nach einigen Jahren in der Alten Feuerwache und einem „Zwischenspiel“ während Jupps Königsjahr 2013 im Alten Schloss dann in die dritte Location; das Forum des Pascal-Gymnasiums.
Mit dem Ausschank während der Generalversammlung und dem damit verbundenen Zuschuss für die Zugkasse sind natürlich noch weitere Aufgaben verbunden. So fiel uns auch die weniger ehrenvolle Aufgabe des Auf- und Abbaus vor bzw. nach der Versammlung zu, was dann teilweise nicht mit den regulären Arbeitszeiten der Mitglieder vereinbar war und sich auch nach dem Ende der Veranstaltung gern noch etwas hinzog. Umso glücklicher war man aber dann jedes Jahr, wenn man den Abend wieder mal erfolgreich bewältigt hatte und somit wieder ein Jahr Ruhe bis das Spiel von vorne losging.
Nach zehn Jahren im Dienst der Schützen haben wir dann im Februar 2018 letzmalig hinter der Theke gestanden, bevor wir im Jahr 2019 – passend zum Generationswechsel im BSV-Vorstand – das Zepter in jüngere Hände geben. Mit unserem Nachfolge-Zug sind wir sicher, dass die Schützen der Stadtmitte auch zukünftig gut bewirtet werden – und auch uns wird man in Zukunft wenn schon nicht mehr hinter, dann sicherlich das eine oder andere Mal vor der Theke antreffen.
In diesem Sinne: Prost und bis bald!