Kirmestagebuch: Schützenfest 2005
Ein Wort vorab! In diesem Jahr, unserem zehnten Schützenfest, wollten wir dann vielleicht doch mal ein „wenig mehr“ Schützenfest feiern. Schließlich ist jahrelang geaast worden! Was dann kam war mal schöner, mal besser, mal länger, aber auch manchmal ein wenig ruhiger. Alles in allem war es trotzdem ein super Schützenfest. Doch lest selbst!
Donnerstag, 1. September 2005
Das „Vor-Schmücken“, der erste offizielle Punkt im alljährlichen Kirmes-Reigen hat sich allmählich auch unter den Aktiven herumgesprochen – anders ist nicht zu erklären, warum wir am Donnerstag in ungewohnt starker Besetzung den Klabautermännern beim Schmücken zusahen und währenddessen in unserer „Stamm-Ecke“ in der Flönz gemütlich den Flönz-Deckel eröffneten.
Dass auch wir älter werden, konnte man daran merken, dass es erstmals keine Bestrebungen gab, die Aktivitäten in irgendwelche Discos nach Dormagen zu verlegen, sondern fast der gesamte Zug bis Mitternacht am Tisch zu finden war. Erst dann löste sich die lockere Runde allmählich auf – schließlich ist der Freitag ja ein Tag, an dem noch eine Menge für die kommenden Feierlichkeiten vorbereitet werden muss. Ganz nach dem Motto: „Wir haben noch einiges vor, EINIGES!!!!!“
Natürlich gab es auch jetzt schon einen Ausreißer: unser Hauptmann Franz-Josef blieb – Bierdeckel zwecks Bezahlens schon in der Hand – bis halb drei bei Hans Wagner an der Theke kleben… und wachte am nächsten Morgen prompt mit einer mächtigen Brummbirne auf. Aber wer den Schaden hat…
Freitag, 2. September 2005
Der Besorgungs-Freitag sieht bei jedem Bernardiner ein wenig anders aus, einer der Hauptpunkte ist aber wie jedes Jahr das „Schmücken“ der Haupmanns- und Spießresidenz. Dies wird meistens durch die Personen selber gemacht, unterstützt durch den einen oder anderen Schützenbruder, da ja auch einige Fahnenmasten aufgestellt werden wollten.
Da unser Zugkönig in diesem Jahr in Neuss wohnt, haben wir auf das „Schmücken“ der Zugkönigsresidenz verzichtet. Im Feindesland kommt so etwas nun mal nicht so gut.
Pünktlich um 17.30 Uhr traf sich der Bernardus-Clan zum „Schmücken“ also wieder in den vertrauten Räumlichkeiten der „Flönz“. Geschmückt ist dann zwar schon, aber dies ist allemal eine willkommene Gelegenheit, das vollendete Werk der Klabautermänner fachmännisch zu begutachten. Hierbei wärmte man sich im Beisein der Schützenbrüder des Jägerzuges „Semper Fidelis“ schon mal ein klein wenig an, bevor es dann gegen 19.30 Uhr zum traditionellen „Einweihen des Schützenfestes“ im Garten der Gebrüder Albuschies ging.
Hier feierten wir dieses Jahr in kleinem Kreis bei Reissdorf Kölsch, Köstlichkeiten vom Grill und einer ganzen Wagenladung der verschiendensten Salat-Kreationen den Kirmes-Auftakt. Nebenbei wurde noch unser neuer Kronprinz Bernd Pannes gekrönt, dessen Ehrung auf dem letzten Königsehrenabend leider nicht stattfinden konnte. Bernd erlebte diese Krönung zwar nur im Halbschlaf, aber nach unserem bekannt lautem Kampfschrei war Monsieur wieder hellwach und drehte dann zu Hochtouren auf.
So gegen 23 Uhr wurde es dann für die harten Party-Hengste unter uns Zeit. Nicht etwa, um nach Hause zu gehen; sondern um den Duft der Großen weiten Welt zu schnuppern. Dies bedeutete erstmal einen Besuch im neu eröffneten „Alm-Ödi“. Dort angekommen, hatten sie ein Problem: die im Garten noch sehr angebrachte 3/4-Hose von Thomas Asma erwies sich als K.O.-Kriterium beim Türsteher; für Bernardus gab es keinen Einlass. Kein Problem – ein Taxi ist schnell gefunden und so ging es gen Neuss zur berühmt-berüchtigten „Wunderbar“. Der dortige Türsteher hatte aber anscheinend bereits schlechte Erfahrung mit männlichen Besuchergruppen gemacht… jedenfalls unterzog er unsere Jungs einem anscheinend selbst ausgedachten „Alkohol-Test“. Als aber Michael sichtlich überrascht auf die Frage „wie heißt du?“ nicht wie aus der Pistole geschossen antwortete war für den Türsteher der Fall klar: „Ihr seid doch total betrunken!“ Also wieder kein Einlass. Lange Rede, kurzer Sinn: der Abend endete im „Fun“ nach wenigen Bier, als man frustriert die Heimreise antrat.
Szenenwechsel: Grevenbroich. Als, wie u.a. oben berichtet, der Großteil der Gäste der Bernardus-Feier bereits gegangen war – Mitternacht war bereits verstrichen – ließ es sich der Kreis der „Bernardus-Mitternachts-Grillmeister“ nicht nehmen, noch schnell die letzten der ehemals 60 Würstchen und noch einige saftige Koteletts auf den Grill zu befördern. Vorsichtige Hinweise anderer Partygäste, dass die Kohlen das nicht mehr hergeben könnten wurden dank einschlägiger Fackelbau-Erfahrungen schnell widerlegt. So konnten wir uns um Halb Zwei in trauter Runde um den Grill nochmals stärken, bevor wir von Zug-Frau Linda nach Hause gebracht wurden.
Nach Hause? Nicht für Jan – der ließ sich, als er Licht in der Jägersruh erblickte, direkt mal dort absetzen. Rudolf und Margret schauten zwar leicht verwundert wer da zu später Stunde noch hineingeschmirgelt kam, doch für einen Absacker reicht es ja allemal. So bekam Jan noch ein Alt, bevor auch die Jägersruh ihre Pforten schloss und er zu Fuß heimgehen durfte – nicht ohne auf dem Weg noch mal den letzten beiden Gästen in der Flönz durch die Tür zuzuwinken.
Währenddessen soll der Hausherr im Garten noch bis 4.30 Uhr weiter getagt haben. Alle Achtung.
Samstag, 3. September 2005
Bereits lange vor dem ersten offiziellen Treffpunkt laut Zugbefehl waren die ersten Bernardiner schon wieder auf den Beinen – sei es zum Arbeiten in der elterlichen Metzgerei oder zum Vorbereiten der Totenehrungen. Auch die Fotografischen Pflichten durften nicht vernachlässigt werden; so sah man Jan bereits um kurz nach elf mit dem Fotoapparat über den Marktplatz flitzen.
Der Rest traf sich um 12 Uhr pünktlich zum Einböllern vor dem Standesamt. Natürlich waren auch hier wieder einige Bernardiner nicht in der Lage anzutreten, doch das Spießbuch freut’s. Eine Premiere hatte hier ein anderer „Extremfall“: Thomas Beuser wollte doch tatsächlich in voller Uniform(!) antreten. Das hatte es in zehn Jahren Bernardus noch nicht gegeben. Er sah seinen Fehler auch ein und erschien kurz darauf wieder in Zivil.
Zur allgemeinen Überraschung waren die meisten von uns in diesem Jahr – trotz größter Mühe am Vorabend – relativ fit. So machten uns die 21 Salutschüsse auch nicht ganz so viel aus und so ging es kurze Zeit später zur „Eröffnungsrunde“ in die Flönz, wo getestet wurde ob das Bier noch schmeckt und bei der Gelegenheit der Zug-Deckel gleich noch um einige Runden erweitert wurde.
Danach standen für den Vorstand die nicht so erfreulichen Pflichten an: die Schalen für Josef Blank und den im Vorjahr verunglückten Norbert Tockhorn mussten zu den jeweiligen Gräbern transportiert werden. Dies war ein Fall für den Bernardus-Autocorso. Zuerst wurden die Schalen bei Jan abgeholt, dann ging es zuerst zum Friedhof Stadtmitte und dann weiter zum Elsener Friedhof. Anschließend entzündete Daniel im Namen des Zuges in der Elsener Kirche noch ein Licht für den im Frühjahr verstorbenen Matthias Müsch.
Das nächste Treffen fand dann bei der Metzgerei Esser an der Rheydter Straße statt – ganz wie in alten Zeiten. In der Einfahrt an der Rückseite stimmten wir uns mit unseren Fackelschiebern, Passiven und Gastmarschierern bei Reissdorf Kölsch und belegten Brötchen ein, während wir das Fackeltransparent zusammenschraubten und jemanden suchten, der für uns klingeln geht (Sorry, Insider). Zur Serenade verabschiedeten sich später ein Teil der Schützen in Richtung Marktplatz. Die Serenade war dieses Jahr nach dem Unglücksfall vom Vorjahr wieder ein Ohrenschmaus.
Leider bekamen Jan, Stefan und Lars davon nicht viel mit – sie waren bei Jan und tranken eine kleine Einweihungsrunde auf sein neues Domizil. Pünktlich zum Abmarsch in Richtung Antreteplatz konnte der Spieß sie aber wieder begrüßen.
Nachdem sich die Anderen vor dem Abmarsch von der Metzgerei aus versichert hatten, dass es keinen versehentlichen „Schaufenster-Schützen“ wie im Vorjahr gab, konnte es losgehen. Mit zwei Kästen Stubbis und den Pechfackeln im Gepäck ging es zum Antretepunkt, wo bald darauf auch die Serenaden-Zuschauer eintrafen. Hier wurde noch schnell einschlägige Lektüre studiert und ein Bild vom dreimaligen Gewinner des Balkon-Wettbewerbs geknipst.
Dann ging es auf zum Fackelzug. Als wir dann kurz vor dem Erasmus-Gymnasium unsere Marsch-Pause hatten stellten wir mit Entsetzen fest, dass die Stubbi-Vorräte im Fackelwagen gerade mal für die Warterei beim Antreten gereicht hatten – im gesamten Wagen war keine einzige Flasche mehr zu finden. Kein Problem; der Schütze ist ja informiert und weiß, wo es Freibier gibt: am Lindenhof wurde die Grundversorgung der Schützen noch groß geschrieben. Also machte sich eine Gruppe um Jan, Thomas Beuser und Tim auf den Weg, durch den Hintereingang, wo man auch Wolle und Jupp traf, die bereits schneller waren. Pünktlich zum Weitermarschieren waren dann (fast) alle zurück, für die Restlichen gab es einen Eintrag ins Spießbuch. Dann ging’s noch einmal durch die City, direkt ab in’s Festzelt.
So endete ein schöner Fackelzug und mal sehen, vielleicht klappt es und wir marschieren nächstes Jahr wieder mit Fackel… abwarten.
Der Samstagabend im Zelt gestaltet sich in jedem Jahr in etwa gleich. Zuerst wird der Zugtisch eingeweiht, wo dann die ersten Liter Bier bestellt werden. Anschließend verstreut man sich im ganzen Zelt um mit Bekannten von nah und fern einen zu trinken. Hin und wieder kommt man mal wieder am Tisch vorbei und sieht sich.
Der Abend endet in der Regel ein wenig früher als die sonstigen Abende, da ja am Sonntag Morgen wieder recht früh Antreten ist. Trotzdem haben einige Schützenbrüder gegen 5.00 Uhr morgens noch ihren Appetit bei der beliebten Mitternachts-Pizzeria gestillt, ohne die wir Kirmes nicht mehr auskommen. Rekordverdächtig hier war sicherlich Hans-Peters Appetit: Der Jung verputzte sage und schreibe drei Pizzen im Alleingang. Holla die Waldfee!
Sonntag, 4. September 2005
Pünktlich um 8.30 Uhr heißt es antreten auf der Breite Straße zum gemeinsamen Kirchgang – hier sprang unser Blumenhornträger Jan für den leider aus familiären Gründen verhinderten André ein und trug die Standarte in der Kirche. Darüber hinaus bot sich ein weiteres ungewohntes Bild: sowohl Hauptmann Franz-Josef als auch Cousin Hans-Peter glänzten durch Abwesenheit und waren auch via Handy nicht zu erreichen. Ein Zustand wie man ihn eigentlich von den beiden nicht gewohnt ist. Tocki bekam in seiner Funktion als Spieß schon schwitzige Hände: angesichts der zu erwartenden Strafen wäre die Zugkasse saniert gewesen. Später stellte sich das Ganze jedoch als akuter familiärer Notfall heraus; die beiden hatten in der Aufregung völlig vergessen Bescheid zu sagen. Dennoch waren sie nicht die einzigen die sich den offiziellen Teil – wenn auch in diesem Fall unfreiwillig – schenkten. Einige andere Schützen schliefen morgens lieber lange aus und erschienen erst nach dem Kirchgang oder gar erst zum Antreten zum Festzug am Nachmittag. Als ob Schützenfest ein Wunschkonzert wäre! Die Zugkasse hat es jedenfalls gefreut.
Dennoch machten wir einen guten Eindruck sowohl in der Kirche als auch am Denkmal; lediglich gelang dieses Jahr das Kunststück, dass Aushilfs-Standartenträger Jan seinen Zug beim Antreten nach der Gefallenenehrung nicht wieder fand und so mit dem neu gegründeten Jägerzug „Erftjonge 2005“ ins Festzelt zog. Dafür wurde er dann aber auch mit einem besonders starken Applaus vom Bernardus-Tisch begrüßt, erhielt aber dennoch eine Strafe für Fahnenflucht oder besser gesagt für die Flucht mit der Fahne.
Das Frühkonzert und die Ehrung der Edelknaben-Könige verlief fast wie gewohnt. Besonderheit war hier nur der Gastauftritt der Musikkappelle St. Hubertus aus dem niederländischen Kessel. Kessel und Grevenbroich verbindet eine Tradition, da die Gründer von Grevenbroich die Grafen aus Kessel waren. Dies war dann auch der Start für die Bernardus-Version von Kaas & Koopje. Das ganze Schützenfest hielten wir schon einmal für eine „Sssüber Ideí“. Nachdem das Frühkonzert sich langsam dem Ende zu neigte zerstreuten sich alsbald die Wege der Bernardiner. Schließlich müssen wir ja alle nach Hause – und sei es nur um die weiße Hose für den Nachmittags-Umzug anzuziehen.
Um 14 Uhr traf man sich dann auf dem Bahnhofsvorplatz um sich für die anstehenden Strapazen noch etwas zu stärken und um das – in diesem Jahr besonders prachtvoll gelungene – Blumenhorn abzuholen. Hier konnten wir dann auch mit Thomas Beuser den letzten der Langschläfer wieder in unseren Reihen begrüßen.
Ein weiteres Wunder hat die Mutter unseres Griechen Laki möglich gemacht: nachdem ihr Sohnemann im vergangenen Jahr stolze 30 Kilo (!!!) zugenommen hat, ist es nur folgerichtig, dass er nicht mehr in seine Uniform passt. Als Inhaberin einer Wäscherei mit Änderungsservice machte sie aber das unmögliche möglich: auch wenn die Uniform nur noch mit einem Knopf zuging und die weiße Hose „etwas“ spannte – sie passte! Das ist ganz großes Tennis.
Wie schon im Vorjahr war es extrem warm, wenn auch die 30 Grad aus dem Vorjahr nicht ganz geknackt wurden. Trotzdem erreichte die Temperatur bei wolkenlosem Himmel und strahlender Spätsommersonne enorme Werte – gerade in Uniform. Aber was ein echter Schütze ist, der hält so was durch.
Beim Abschreiten der Front und dem Kampfschrei machten wir wie immer eine Bomben-Figur, der Bürgermeister verlor sogar vor Schreck fast seine Brille. Hat sich echt gelohnt, dass wir mit „Versagen beim Schlachtruf“ einen speziellen Punkt in unseren Bußgeldkatalog eingeführt haben. Beim anschließenden Umzug trug unser stellvertretender Standartenträger (auf Lebenszeit) Hans-Peter für den abwesenden André unsere Fahne. Beim Blumenhorn wechselten sich Jan und Lars ab; bestens unterstützt durch Wasserträger, die (Tour de France-like) im Bereich der Zedernstraße Becher mit kaltem Wasser und kühlem Bier reichten.
Auch hier machten sich wieder einige Chargierte frühzeitig aus dem Staub um dem Lindenhof guten Tag zu sagen. Dies schien motiviert zu haben: nach einer kleinen Rast auf dem Marktplatz, wo wir von unserer Majestät Stefan I. eine Runde gebracht bekamen, ging es zur Parade. Die Parade verlief so gut wie seit Jahren nicht mehr.
Früh wie eh und je begannen wir mit dem Stechschritt und alle vorliegeden Fotos bestätigen unser Gefühl, dass diese Parade absolute Sahne war. Überzeugt euch selbst!
Im Zelt angekommen musste erstmal der Flüssigkeitshaushalt reguliert werden. Dabei ließen wir die geschundenen Körper ausdampfen entspannten noch ein wenig und betrachteten unser Blumenhorn noch etwas am Tisch, bevor ein Teil von uns die Heimreise antrat. Auf dem Weg zum Taxi musste man wie immer über den Kirmesplatz, was noch zu einem kleinen Besuch bei diversen Fressbuden genutzt wurde. Dummerweise war auch Jan mit dem Blumenhorn mit dabei, da dieses bei der Gelegenheit im Schaufenster der Metzgerei Esser bis Dienstag deponiert werden sollte. Na ja, was macht man mit so einem Blumenhorn auf der Schulter mitten auf dem Kirmesplatz, wenn sich die Übrigen an der Crepes-Bude was zu Kauen holen wollen? Rrrrichtig! Einfach mit dem vorderen Ständer des Blumenhorns auf den vor der Crepes-Bude befindlichen Stehtisch gelehnt und schon war das Warten erträglich. Und wenn einem dann auch noch vom Zugkameraden ein Bierchen gebracht wird, kann’s ja gar nicht mehr besser werden. So war dann auch recht schnell ein passendes Großraumtaxi für Blumenhorn, Standarte und 5 Schützen gefunden und alles pünktlich und wohlbehalten daheim.
Wie üblich blieben wieder einige Kläävbotze im Zelt und vergnügten sich bei Ständchen einiger versprengter Musiker von Frohsinn Norf (bei einigen Zugkameraden auch unter „Alu“ Norf bekannt) und Tambourcorps Elsen-Fürth an der Theke.
Gegen 20.30 Uhr rollte dann auch der Rest der Truppe an und dann konnte es auch allmählich mit den Ehrungen auf der Bühne losgehen. Auch einige Gäste aus Köln, Duisburg und Stendal konnten wir am Tisch begrüßen. Der Abend am Tisch endete so gegen Mitternacht, da die ganz große Attraktion, wie es sie noch in den vergangenen Jahren gegeben hatte, dieses Jahr leider fehlte.
Natürlich hielt es einen auch während des offiziellen Teils nicht ständig am Tisch – Hans-Peter zum Beispiel nutzte die Gelegenheit um eine der auf dem Kirmesplatz aufgestellten Boxbuden mit zwei platzierten Schlägen außer Gefecht zu setzen. Sogar die Gäste der benachbarten Pommesbude sollen sich bei dem Klatschen gegen den Boxsack umgedreht haben, munkelt man.
Nachdem die Gäste ebenfalls gegangen waren, fand sich der Rest der Bernardiner unversehens an der Theke wieder, wo wie bereits in den Vorjahren um exakt 0.27 Uhr die Dirk-Langen-Gedächtnis-Runde eingeläutet wurde. Nach und nach lichteten sich die Reihen, der Tag war schließlich anstrengend genug. Als dann schließlich gegen 2.45 Uhr das Zelt endgültig seine Pforten schloss sahen sich auch die letzten Bernardiner genötigt die Heimreise anzutreten. Leider (oder glücklicherweise?) blieb uns diesen Abend der Weg in eine bestimmte Mitternachts-Pizzeria erspart. Dafür versuchten einige bei der Esso-Tankstelle noch etwas zu Frühstücken zu bekommen, aber bei den Preisen ging man dann aber lieber hungrig ins Bett.
Montag, 5. September 2005
Montags steht wie immer nur ein Punkt auf der Tagesordnung: der traditionelle Frühschoppen. Und für einen guten Start in den Tag treffen wir uns um 11.00 Uhr an unserem Tisch zum „Brunch“. Wie immer gab es dazu frische Brötchen, leckeren Aufschnitte eines bekannten Grevenbroicher Feinkostgeschäfts und Getränke nach Art des Hauses.
Die schon 2004 zur Schau getragenen Frühschoppen-Hemden hatten auch dieses Jahr wieder ihren großen Auftritt. Nun ist es so, dass um 11 Uhr, wenn sich die Bernardiner zum „Brunch“ sammeln, im Zelt noch absolute Leere herrscht. Ideale Voraussetzungen also, gemütlich zu frühstücken oder alte Bekannte wie unseren Hans Wagner (rechts im Bild) zu begrüßen. So wurde schon mal über die Tage geklönt und das eine oder andere Brötchen verdrückt. Ein guter Start in den Tag also, denn wir haben ja noch EINIGES vor!
Um die Verdauung dieses reichhaltigen Frühstücks etwas anzukurbeln gingen wir danach gemeinsam (immerhin 12 von 15 Bernardinern waren anwesend) über den Kirmesplatz. Zuerst versuchte man sich beim Luftkanonenschießen, hier war Tim erfolgreich. Danach ging es weiter zur zweiten Boxbude (die erste war immer noch kaputt)
Hier versuchten sich einige der größer gewachsenen Bernardiner an der Maschine. Das beste Resultat erzielte hier abermals Hans-Peter vor Franz-Josef („Halbe Kraft!“) und Tim. Nächster Zwischenstopp war das Kamelrennen, wo die Anwesenheit unseres Chef-Kameltreibers Laki schmerzlich vermisst wurde. Aber wenn jemand Ausbildungsbeginn hat, ist damit halt nicht zu spaßen. Nichts desto trotz wurde die komplette Bude für drei Runden in Beschlag genommen und ganz offensichtlich waren wir auch die ersten Kunden des Tages. Die Sieger der drei Runden hießen Jan, Thomas Beuser und Lars. Glückwunsch an die drei Hobby-Kameltreiber! Zum Abschluss machten wir noch einen kleinen Abstecher an die Dosenwurfbude, dort kam es jedoch eher zu kleinen Aufwärmübungen als zu einem ernst zu nehmenden Wettkampf. Hiernach erklärten wir die 2005er Kirmesplatzbegehung offiziell für beendet und die Bernardiner gingen ihrer Wege, die zufälligerweise entweder am Tisch oder an der Theke endeten.
Gegen 15 Uhr trafen sich Daniel und Jan noch mal wieder zum zweiten Teil der Kirmesplatzbegehung: den Kotzmühlchen! Hier war schnell der Favorit ausgewählt – der „Breakdancer“ sollte es sein. Wie es der Teufel will, trafen sie an dem Gerät auch Schnüggel und Brötchen, die ebenfalls auf das Gerät wollten. Wenn das mal kein Zufall ist! Chips waren schnell gekauft und ab ging es auf das Gerät. So kamen wir auch direkt in benachbarten Geräten zu sitzen und schon ging die wilde Fahrt los. Tocki und Jan schafften es tatsächlich dabei das neue Grevenbroicher Heimatlied bis zur zweiten Strophe inklusive Refrain durchzusingen und sich dabei fünf Mal zu überschlagen. Brötchen und Schnüggel meinten hinterher nur: „Hat dat Ding sich bei euch auch nicht gedreht?“. Die beiden brachten es lediglich auf einen einzigen Fast-Überschlag, was Brötchen ziemlich zu ärgern schien. Ob es am tiefen Schwerpunkt gelegen hat?
Danach folgte wieder das alte Ritual: ab ins Theken-Gewühl und mit Freunden klönen und Bierchen trinken. Hier endete auch das Schützenfest von Lars, der leider wieder zurück zur Kaserne musste und sich noch mal ausgiebig von seinem Zug verabschiedete.
Gegen 19.00 Uhr muss es gewesen sein, als sich wieder einige Bernardiner auf dem weitläufigen Gelände des Festplatzes trafen.Gemeinsam schlenderte man zunächst ohne festes Ziel über den Kirmesmarkt um dann letztendlich beim Bistro Trippen zu landen. Dort haben die Jungs und Mädels, einer nach dem anderen, so rund 10 Runden Xuxu getrunken, wobei einer immer mit Sahne sein musste, für unseren „süßen“ Spieß.
Erst gegen 20.45 Uhr begaben sich die Kenner unter uns zielstrebig in Richtung Jungschützen-Ecke… denn die alljährliche Nachtparade stand wieder einmal vor der Tür. Zwar war die „Kapelle“ schon im Eingangsbereich, doch die dicke Trum (Trommel, für Nicht-Kölsche) war noch da. Dieser folgte man dann nach draußen und los ging’s zur Parade. Leider war ein großer Teil der Bernardiner noch mit dem soeben beschriebenen „alten Ritual“ (siehe links) beschäftigt, so dass sie das Kapellchen bei der lauten Zelt-Musik schlicht und einfach nicht gehört hatten. So war es dieses Mal ein recht kleines Völkchen, was sich da vor der Tribüne versammelt hatte. Und schon bald ertönte der bekannte Ruf von Schmitze Jrön: „Hühner auf die Bühne!“ Der Rest ist Geschichte. Leider fehlte es wohl in diesem Moment etwas an Lust / Motivation / Bier – man weiß es nicht – auf jeden Fall blieben die beiden folgenden Teile der Parade („Männer auf die Bühne!“ und „Alle auf die Bühne!“) dieses Jahr aus ungeklärten Gründen aus. Dafür wurde ein kurzer Spiel-/Trinkstopp an der Flönz eingelegt, der uns dann aber auch nicht davon abhielt, zielstrebig in Richtung Jägersruh zu gehen, wo schon einiges los war.
Dort wurde endlich auf richtiges Bier umgestellt und der verlängerte Frühschoppen genossen. Leider hatte die Küche des Hauses bereits geschlossen, was den Wunsch nach einer der berühmt-berüchtigten Currywürste etwas erschwerte. Kein Problem jedoch für Jan – man ist ja flexibel. So wurden schnell mittels Handy zwei Pizzen bei Bella Italia zur Jägersruh geordert. Bernd, dem es in der Jägersruh zu langweilig war, holte sich ein Taxi um ins Zelt zurück zu fahren. Tja, wer’s braucht… Dank des guten Wetters konnten Jan und Daniel draußen auf der Fensterbank sitzend warten, bis das Pizzataxi kam. Kaum waren die Pizzen dann angekommen erschien auch schon ein Taxi mit den Kläävbotze, die das Zelt zumachen mussten, gefolgt von einem Taxi mit Bernd, der im Zelt ebenfalls noch ein letztes Bier ergattern konnte bevor auch er feststellen musste, dass die Musik jetzt in der Jägersruh spielt. Also wieder mit dem Taxi zurück zur Jägersruh. Ob sich das gelohnt hat? Jedenfalls kamen alle pünktlich zur nächtlichen Pizza-Runde in der Jägersruh. Was für eine Begrüßung.
Danach wurde in der Jägersruh weiter gefeiert. Eröffnet wurde der Abend mit einem Ständchen von Tocki und Brötchen, die gemeinsam mit den Gästen der Jägersruh das NEUE Grevenbroicher Heimatlied sangen. Pünktlich um Mitternacht wurde dann der Jungschützentag eingesungen, ebenfalls ein altes Ritual. Altbekannte Bläck-Fööss-Lieder, neues und altes Kölner Liedgut und die genialste Rockmusik der letzten Jahrzehnte ließen die Party nicht enden. Tocki und Würstchen nahmen schon mal auf dem Königsbalken platz und diskutierten, wer von ihnen denn nun das größere „Elend“ ist.
Irgendwann war dann für die Vernünftigen mal das Ende eines laaangen Tages gekommen und man ging nach Hause. Der Rest blieb. Die letzen beiden Bernardiner stoppten noch kurz bei der berühmten Mitternachts-Pizzeria und gönnten sich noch ein Bierchen um dann endgültig den Früh-, Spät- und dann wieder Frühschoppen zu beenden.
Dienstag, 6. September 2005
Der erste Punkt am Dienstag besagte 13 Uhr Treffen in der Jägersruh. Ein Novum in der Zuggeschichte, welches erst kurz vor Kirmes von unserem Hauptmann auf der Versammlung vorgeschlagen worden war und – nicht ganz unumstritten – angenommen wurde.
Nun war es denn so weit. Jan konnte es trotzdem nicht erwarten – vielleicht hat er sich zu Hause ja auch gelangweilt – und erschien bereits um 12.15 Uhr in den Räumlichkeiten. Und siehe da… das Bier schmeckte noch. So konnte man die Warterei auf den Rest der Meute genießen. Gegen 13.20 Uhr erschienen dann die nächsten Überlebenden des Frühschoppens in Gestalt von Bernd und Tim, letzterer jedoch mit gelber „Jecke Boschte“-Krawatte und in Turnschuhen. Er wollte lediglich keine Strafen kassieren und verschwand bald darauf wieder zwecks Augenpflege. Auch unser Hauptmann erschien recht bald auf der Bildfläche, allerdings in seinen Feiertags-Schuhen da sein Kirmes-Paar abends zuvor im Taxi schlapp gemacht hatte.
Plötzlich stand dann Semper-Spieß Thomas Zimmermann (in buntem T-Shirt, kurzer Hose und Sandalen) an unserem Tisch und fragte, ob er sich unser Gewehr für den Semper-Königsvogelschuss ausleihen könnte. Konnte er!
Nach einem deftigen und schmackhaften Mittagessen war man gestärkt für die restlichen Aufgaben des Tages und zog an den vor der Tür befindlichen Stehtisch um. Hier wurde dann mit den Jungschützen, Erftboschten und Erasmus Boschten gemütlich der Motor vorgeglüht. Allmählich sammelten sich die Bernardiner um ihren eigenen Stehtisch, der dann durch diverse Runden Jägermeister und Genever zum Wackeln gebracht wurde.
Zwischendurch vernahm man dann auch mal von drinnen das neue Grevenbroicher Heimatlied, welches von Autor Brötchen in der mittlerweile korrigierten Fassung live vorgesungen wurde. Herrlich! Dieser Punkt im Zugbefehl war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung und muss wiederholt werden.
Irgendwann musste Jan dann plötzlich nach Hause. Tja, dafür haben wir ja auch einen Punkt im Bußgeldkatalog. Obendrein verpasste er den Abmarsch von der Jägersruh zum Antreten am Bahnhof. Aber auch er erreichte – Taxi macht’s möglich – pünktlich den Bahnhof. Dort ging man schnell zur Metzgerei Esser und holte das Blumenhorn ab, welches die Tage gut überstanden hatte. So konnte der Umzug kommen.
Hier schritt man noch schnell am Bierpavillon zur obligatorischen Uniformkontrolle (links im Bild), die aber leider nicht mehr so das Highlight war wie noch 2003, als wir den Gag mit den legendären Spieß-Socken gebracht haben. Hieran müssen wir noch etwas feilen, denn das ist sicherlich noch ausbaufähig.
Mit stark verkleinerter Truppe (Lars wieder beim Bund; Laki, Tobi und Schmitz noch arbeiten und André nicht anwesend) zogen wir noch einmal durch die Straßen unserer Heimatstadt. Ein schöner Umzug, der wie üblich gefolgt wurde von noch einer schönen Parade. Da es dieses Jahr irgendwie doch nicht geklappt hatte mit einer Aktion für die Dienstags-Parade wurde kurzerhand improvisiert. Auf Beschluss der Zugführung durfte unser Spieß Daniel zusammen mit Thomas den Zug anführen.
Zur Parade gab es dann noch eine größere Überraschung für Daniel. Dieses Jahr durfte er mit dem Blumenhorn die Parade anführen. Die Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben. Was ihn trotzdem nicht davon abhielt den Stechschritt gewohnt früh kurz nach dem Haus Portz zu beginnen. So muss das sein!
Und das Foto beweist eindrucksvoll: Unser Spieß hat auch echte Zugführer-Qualitäten. Hinter ihm Thomas mit Säbel, was für ihn auch sehr ungewohnt war und dann die Offiziersreihe. Vor der Ankunft im Zelt scherten Jan und Hans-Peter dann schnell aus um Standarte und Blumenhorn im Ladenlokal der Metzgerei Esser zu verstauen.
Die übrige Truppe marschierte (hier links zu sehen) leicht abgekämpft ins Zelt ein. Ebenfalls erleichtert, dass die Marschiererei nun für dieses Jahr überstanden ist kehrten sie kurze Zeit später an den Zugtisch zurück, wo nun die Krönung der neuen Majestät Josef III. Wacker verfolgt wurde.
Zwar galt es den Abschied des lieb gewonnen Königspaares Achim I. und Königin Angelika zu verdauen, doch die Vakanz auf dem Thron dauerte ja nur ein paar Minuten, dann konnten wir unserem Jupp zujubeln.
Aufgrund der hervorragenden Resonanz verschenkten wir auch dieses Jahr wieder die bewährten Esser-Fresskörbe. Hier ein Bild von Jan und Daniel vor der Überreichung. Leider waren die beiden ein wenig zu früh (es sollte noch ein Ehrentanz stattfinden) und so warteten die beiden auf der Bühne – wo zufällig auch der Jägerzug Waldeslust saß, der die beiden mit einem pfurztrockenen „Chateu de la Leu“ bewirtete. Bah, wie lecker! Immerhin gab es danach noch ein leicht angewärmtes Bühnen-Bierchen auf Kosten des Königs hinterher. So ließ sich die Warterei aushalten. Als die Körbe dann endlich auch offiziell ihren Adressaten gefunden hatten, ging es an die Theke, wo der Rest der Truppe bereits wartete. Hier ließ man gemütlich das Schützenfest ausklingen, bis das Zelt schloss.
Dann hieß es Aufbruch… doch als informierter Leser kennt man ja unser Motto: „Nur nach Hause, jonn mer nit!“ So folgten Franz-Josef, Daniel, Jan, Michael und Bernd noch der neuen Majestät ins Tennisheim, wo die Residenz aufgebaut war.
Michael und Bernd gingen recht schnell wieder, die Luft war wohl doch nach den ganzen Tagen ein wenig raus. Die anderen drei kamen in der Residenz ihrer Repräsentationspflicht nach. Dort wurde noch ein bisschen mit den scheidenen BSV-Persönlichkeiten geklönt, das eine oder andere Kaltgetränk vernichtet und ein Mitternachtssüppchen gelöffelt. Doch so ganz war dann doch noch nicht Feierabend. Wir wären nicht die Bernardiner, wenn wir nicht noch ein Ass im Ärmel hätten!
Unsere Trumpf-Karten Jupp und Brötchen hexten in altbekannter Art und Weise herum, als sie (wieder einmal) zu „Ich hatt‘ nen Deckel“ ihre Schrubber-Einlage brachten (oben), diverse Müll-tonnen knipsten oder sich mit Tocki und Würmchen als Papst und Kardinäle versuchten. Zwischendurch sah man der Königin beim Spenden sammeln zu (und wie!) und half selbstverständlich auch beim Aufräumen. Lediglich die Partie Tennis wurde ihnen verwehrt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Irgendwann endete dann auch dieser Abend und somit ein schönes Schützenfest.
Mittwoch, 7. September 2005
Der Kirmesmittwoch ist seit jeher der Tag der Erholung aber auch des Aufräumens. So waren alle Bernardiner den Tag über mehr oder weniger beschäftigt.
Abends traf man sich dann zum gemeinsamen Fischessen. Ohne Alkohol, versteht sich, denn an diesem Abend bleiben wir den Vorsätzen treu, die der Erft-Kurier im Jahre 1996 über uns zu berichten wusste: „Bei Sankt Bernardus bleibt’s bei Cola und Limo!“ So war dann bei köstlicher Albuschies-Lachsforelle Zeit genug um von den Kirmes-Stories zu erzählen und Begebenheiten zu vergleichen. „Aus dem Leben geschossen“ – das war der Lieblingsspruch unseres Hauptmanns an diesem Abend. Und man muss sagen, er hatte ein Stück weit recht damit.
So ließ man sich die Zwischenstände des Länderspiels aus dem Nebenraum zurufen und beschloss den Abend gegen 22 Uhr in stiller Vorfreude auf sein Bett – mit einer Träne im Knopfloch, denn schließlich sind es jetzt wieder 357 Tage bis Kirmesfreitag. Aber die haben wir bis jetzt immer irgendwie rum gekriegt. Also: bis zum 1. September 2006, wenn es wieder heißt: „Zur schönen Kirmeszeit, wir all‘ sind gern bereit!“
Zugabe: die Kirmes-Typen 2005
Franz-Josef Esser: definitiv unser Kläävbotz 2005! Keiner blieb länger an der Theke kleben wie unser Hauptmann… sei es bereits am Donnerstag in der Flönz, während der Umzüge am Lindenhof oder zu sonstigen Gelegenheiten im Zelt, in der Jägersruh oder in der Residenz. Respekt! Dafür hat er sich dann auch das eine oder andere Mal „aus dem Leben geschossen“.
Michael Gallus: Zwar wurde Michael dieses Jahr nicht in der Metzgerei eingeschlossen, doch ließ er sich Freitags von der improvisierten „Alkoholkontrolle“ des Türstehers überraschen und so kamen die Jungs nicht in die Neusser Wunderbar. Dafür begeisterte er sich die Tage über stets für „Kaas und Kopje“ und hielt das ganze Schützenfest schon mal für eine „Sssüberidei“.
Bernd Pannes: Er begeisterte sich ebenso wie Michael für die „Sssüberidei“. Auch konnte er sich montags einfach nicht vom Zelt verabschieden, so dass er dieses Mal eindeutig unser Taxifahrer 2005 ist. Herzlichen Glückwunsch
Daniel Tockhorn: Unser Spieß wurde dieses Jahr entgegen aller Erwartungen nicht von uns veräppelt. Na ja, fast nicht. Dienstags durfte er als Zugführer die Parade anführen – allerdings mit Blumenhorn. Dafür segnete er dann spät abends als Reinkarnation von Papst Benedikt die Residenz. Amen!
Jan Wosnitza: An allen Fronten zu finden – ob freitags noch bei einem Bierchen in der Jägersruh, sonntags mit der Standarte in den Reihen des Jägerzuges „Erftjonge 2005“ oder als Pizzabote beim „Spätschoppen“. Auch die Residenz blieb dienstags nicht von ihm verschont. Wie soll das nur weitergehen?
André Froitzheim: Das Phantom – aus familiären Gründen konnte unser André an diesem Schützenfest leider nicht teilnehmen. Da hat dem Jung das Herz geblutet.
Thomas Asma: Wegen seines sonst so stilsicheren Modegeschmacks kamen die Jungs nicht in den neu eröffneten „Almdudler“ (oder so) und so nahm die Odyssee ihren Lauf. Als Ausgleich durfte Thomas dieses Jahr schon mal ein wenig das Präsentieren üben, als er im Stechschritt mit Daniel Tockhorns Säbel die Dienstag-Parade bestreiten durfte. Vielleicht hat das ja Lust auf mehr gemacht…
Lars Hildebrandt: Beruflich bedingt war für ihn das Schützenfest schon Montagnachmittag beendet. Dies hielt Lars jedoch nicht davon ab, sich Sporen als zweiter Blumenhornträger zu verdienen. Vielleicht kommt er ja so seiner erhofften Beförderung zum Feldwebel näher… wer weiß?
Daniel Wolski: Der Wermutstropfen bei Daniels Schützenfest hieß Berufsschule. Ohne Attest ist da nichts zu machen. Also hieß es für Wolle immer hart am Gas bleiben, so dass man guten Gewissens früh nach Hause gehen kann. Was soll man sagen? Er hat’s geschafft!
Laki Fardis: Auch Laki hatte es nicht einfach – pünktlich zum Schützenfest begann seine Ausbildung. Tja… mit Urlaub war da Essig. Leider hat er unseren Spieß darüber nicht informiert und so unverhofft das Wildschwein abgeräumt. Aber das war ja auch nur eine Frage der Zeit.
Hans-Peter Beuters: Die Maschine. Nicht nur, dass Pitter mit seinem brachialen Schlag zwei Boxbuden in Rente schickte, er verputze an Kirmes auch schier unvorstellbare Mengen an Pizza, Currywurst und allem, was sonst noch lecker ist. Jewaldisch!
Stefan Schmitz: Unser Kassel-König. Stefan blieb auch dieses Jahr seinen Gewohnheiten treu und machte seine Zeiten selber. So fand er es Sonntagabends statt im Zelt im Williams am Bahnhof viel gemütlicher. Aber leider blieb ihm der Wildschweinorden dieses Jahr knapp verwehrt.
Tim Albuschies: Gastgeber der Kirmesfreitags-Runde und neu im „Kläävbotze-Club“. Leichte Schwächen offenbarte er nur, als er dienstags zwar in Uniform, jedoch mit Turnschuhen zum Treffen erschien – nur um sich kurz darauf zwecks Augenpflege wieder zu verabschieden. Aber das ist ja noch ausbaufähig.
Tobias Albuschies: Auch Tobis Ausbildung begann pünktlich zum Schützenfest, so dass er uns selten Gesellschaft leisten konnte. Aber wenigstens hatte er dies mit dem Spieß abgeklärt, so dass er die mit Abstand wenigsten Strafen kassierte.
Thomas Beuser: Ein Schütze mit Licht und Schatten. Zwar schoss Thomas samstags deutlich übers Ziel hinaus, als er in kompletter Uniform zum Einböllern erschien – brauchte andererseits aber den kompletten Sonntagvormittag zur Regeneration von selbigem Samstag, so dass wir ihn erst zum Festzug begrüßen durften. DAS hat gekostet.