2008/2009: Das vierzehnte Jahr
In diesem Jahr jährt sich nun schon zum 13. Mal der Geburtstag unseres Zuges, doch erst Anfang November fand unsere Jahreshaupt- und Generalversammlung statt.
Auf dieser Versammlung haben wir mit Conny Stock ein neues Mitglied in unseren Reihen aufgenommen. Conny ist bereits seit einigen Jahren im Grevenbroicher Schützenwesen aktiv. Nur bei der „falschen“ Uniformgattung. Er „wechselte ablösefrei“ vom Marinezug Klabautermann zu unserem Zug.
Eine Woche nach unserer Jahreshaupt- und Generalversammlung stand der jährliche Königsehrenabend auf dem Programm.
An diesem Abend wurde mit S.M. Hans-Peter I. Beuters der 14. König der Zuggeschichte gekrönt. Mit ihm freute sich seine (und unsere) Königin Sonja.
Neben ihm als Majestät wurden natürlich auch die erfolgreichen Pfänderschützen und der Pokalsieger geehrt.
Natürlich kam auch unserer Wildschwein zu seiner Ehrung. Giovanni schaffte die Titelverteidigung und durfte als Belohnung ebenfalls einen kräftigen Schluck aus dem Königspokal nehmen aus dem zuvor bereits Hans-Peter auf sein Regierungsjahr getrunken hatte. Dies wurde fortan zur Tradition für die „Wildschweine“!
Wieder einmal mixte unserer Königstrunk-Oberbarkeeper Daniel Wolski ein sehr „leckeres“ Gebräu zusammen.
Traditionell war auch wieder unsere BSV-Prominenz zu unserem Festabend eingeladen. Obwohl der BSV-Vorstand an diesem Wochenende auf einer Klausurtagung in der Eifel war, kamen BSV-Präsident Dr. Cremerius und Oberst Joachim Schwedhelm zu uns, genauso wie auch unser amtierender Schützenkönig S.M. Andreas I. Pickel mit seiner Königin Simone. Diese überreichten unserem Zugkönig Hans-Peter als Krönungsgeschenk einen Königsorden. Eine besondere Überraschung!
Da aber ein Orden am Abend zu wenig war, erhielt auch unser Vorsitzender und Hauptmann Franz-Josef Esser einen Orden vom BSV überreicht, für seinen Einsatz bei der Fahnenaktion vor Schützenfest.
Nach dem der offizielle Teil beendet war, konnte die Party starten. Leider erlebten Franz-Josef und Hans-Peter nicht mehr viel davon, da sie recht früh am Abend bzw. späten Nachmittag die Schlagzahl oben hielten und auch noch beide der Überzeugung waren den Königspokal zu leeren. Daher endete ihr Abend doch ein wenig viel früher als üblich. Dafür blieb unser Schützenkönigspaar recht lange und feierte kräftig mit uns mit. Im Laufe des Abends konnten wir die beiden als neue Passive Bernardiner in unseren Reihen begrüßen.
Ende November gab es ein weiteres Schützenwochenende. Freitags trafen sich die Hauptmänner und Spieße im TuS-Heim mit unseren Oberst.
Tags drauf trafen wir uns dann geschlossen zum Benefizkonzert der Tambourcorps im Festzelt auf dem Schützenplatz in der Stadtmitte und genossen einen herrlichen Abend bei bester Marschmusik.
Im Dezember haben wir traditionell keine Versammlung. Stattdessen findet unsere Weihnachtsfeier statt. In diesem Jahr trafen wir uns wieder in Elsen. Dort ging es ins Italienische Restaurant Alla Scala, wo wir bereits im letzten Jahr unsere Feier hatten. In diesem Jahr haben wir wieder lecker gegessen und blieben auch ein wenig länger.
Anschließend ging es ins Anno, wo wir die Nacht zum Tag gemacht haben.
Am Neujahrstag führten wir wieder, zusammen mit dem Jgz. „Waldeslust“, im Anno das Neujahrshexen durch. Im Gegensatz zum letzen Jahr, war in diesem Jahr die „Bude gerammelt voll“. Auch unser Zug war mit einer entsprechenden Mannstärke vertreten, so dass die Veranstaltung reibungslos über die Bühne ging. Auch der Umsatz stimmte, sowohl bei unseren Zügen, wie auch bei unseren Wirten.
Ende Januar fand in der Alten Feuerwache die BSV-Generalversammlung statt. Unser Zug wurde wieder einmal gebeten das „Catering“ zu übernehmen.Hierzu haben wir vom Jgz. „Erftjonge 2005“ tatkräftige Unterstützung erhalten.
Auf der Versammlung im Februar entschied die Versammlung, dass wir uns von unserem langjährigen, (fast) Gründungsmitglied, André Froitzheim trennen. Der Schritt fiel niemanden leicht, aber die Geschichte des Zuges zeigt, dass ein Comeback nie ausgeschlossen ist.
Im März fand der Oberstabend statt. Im Gegensatz zum letzten Jahr nahmen wir an dieser Veranstaltung teil. Leider kamen nur wenige Zugmitglieder. Bei dem am Folgetag stattfindenden BSV-Pokalschießen nahmen wir natürlich ebenfalls teil.
Liebe Leser unserer Chronik, wir kommen zu einem historischen Ereignis! Am 17. April 2009, gegen 17.00 Uhr, trafen sich 10 Bernardiner um gemeinsam auf Tour zu gehen. Ziel war Legden (Kreis Borken) im Münsterland, wo das berühmte Dorf Münsterland liegt. Es muss so gegen viertel vor sechs gewesen sein, als unser Autokonvoi an der Ausfahrt Neuss-Uedesheim vorbeigefahren ist und wir nun auch offiziell zum längsten und weitesten Zugausflug in unserer Zuggeschichte aufbrechen konnten.
Alles in allem war es ein sehr schöner und toller Zugausflug der nach einer Wiederholung schreit. Eine kleine Zusammenfassung unseres ersten großen Ausflugs haben die Chronisten in einem separaten Bericht zusammengefasst.
Auf der BSV-Zugführerbesprechung präsentiere der BSV ein Projekt, bei dem an historischen Straßenzügen Hinweisschilder angebracht werden sollen und hierfür noch Paten gesucht werden.
Unser Zug übernahm die Patenschaft für die Wilhelmitenstraße, da hier ein direkter Bezug zu unserem Zugnamen vorhanden ist.
50 Tage nach Ostern ist traditionell Pfingsten. Für uns bedeutet dieser Termin, dass unser Vogelschuss ansteht. So trafen wir uns am 31. Mai in Neurath bei Familie Beuters um die Würdeträger des nächsten Jahres zu ermitteln.
Das Ergebnis des Pokalschießen im Detail:
- Franz-Josef Esser: 38 Ringe (Pokalsieger)
- Daniel Tockhorn: 37 Ringe
- Daniel Wolski: 36 Ringe
- Giovanni Cuffaro: 33 Ringe
- Thomas Asma: 24 Ringe
- Bernd Pannes: 29 Ringe
- Conny Stock: 12 Ringe
Die Schützenbrüder Hans-Peter Beuters (41 Ringe) und Jan Wosnitza (30 Ringe) schossen außer Konkurrenz mit, da sie aufgrund der Vorjahreserfolge, für den Wettbewerb gesperrt waren.
Die weiteren Sieger des Tages:
- Kopf: Hans-Peter Beuters
- Linker Flügel: Thomas Asma
- Rechter Flügel: Jan Wosnitza
- Schweif: Franz-Josef Esser
Der Höhepunkt des Vogelschusses ist in jedem Jahr die Ermittlung des neuen Kronprinzen.
Angetreten sind in diesem Jahr: Franz-Josef, Daniel T., Daniel W., Bernd, Giovanni und Andres.
Es dauerte bis kurz nach Mitternacht, als der letzte Rest des Vogels endlich fallen wollte. Mittlerweile war der Bier- und Schnapsvorrat völlig verbraucht und auch die Geduld der Schützen neigte sich dem Ende entgegen. Einige Schützenbrüder, die dem Treiben nur zuschauten, mussten auch schon sicherheitshalber nachhause gebracht werden. Und es gab auch aktive Königskandidaten, die zwischenzeitlich die Schwester oder Freundin schiessen ließen, weil sie vor Erschöpfung eingeschlafen waren. Aber am Schluss waren alle hellwach und dann fiel der entscheidende Schuss.
- Daniel Tockhorn brachte den Vogelrest ins Wanken und dieser fiel zu Boden. Somit hatten wir einen neuen Kronprinzen.
Im Anschluss an die Juni-Versammlung ging es für die meisten nach Noithausen ins Schützenzelt. Ganz nach dem Motto, Bernardus im Zelt, dat is unsre Welt! Es wurde ein feucht-fröhlicher Abend, der irgendwann in der Residenz des Noithausener Schützenkönigs endetete.
Am nächsten Mittag trafen wir uns zusammen mit unserem Bruder Jgz. „Orkener Boschte“ in der Gaststätte „Alt Orken“. Beide Züge waren als Gastzüge in Noithausen eingeladen. So marschierten wir dann auch später gemeinsam durch das „Heilige Örtchen“. Anschließend ließen wir den Tag im Noithausener Festzelt ausklingen. Lediglich Oberleutnant Michael Gallus konnte uns Sonntags nicht begleiten. Er hatte Samstags bereits alles gegeben, so dass er leider verschlafen hatte und erst gegen 17.30 Uhr ein Lebenszeichen in Richtung Spieß geben konnte.
Zwei Monate vor dem Highlight des Schützenjahres, unserem Schützenfest, findet der BSV Königsehrentag mit anschließend BSV-Königsvogelschuss statt. Geehrt wurden in diesem Jahr unsere neuen passiven Mitglieder und amtierendes Schützenkönigspaar S.M. Andreas I. und Sabine Pickel.
Nach den Ehrungen und dem Pfänderschießen folgte der Höhepunkt des Tages. Drei Kandidaten vom Jgz. „Waldeslust“ traten zum Königsvogelschuss an. Nach einem harten Kampf fiel der Königsvogel endlich von der Stange. Nun wurde es „spannend“. Wer wird wohl als neuer Kronprinz aus dem Schießstand kommen?
Es war unser passives Mitglied Christoph Oberbach. Die Freude bei seiner Prinzessin Sonja und seinem Kronprinzenzug Jgz. „Waldeslust“ war groß. Aber auch wir freuten uns für unser neues Kronprinzenpaar, schließlich verbindet uns eine längere Freundschaft mit der Waldeslust und auch im speziellen mit Christoph und Sonja. Nach der Ehrung des neuen Kronprinzenpaares ging es an die Theke und auf die Tanzfläche, wo dann noch bis weit nach Mitternacht das Zelt zum Beben gebracht wurde. Anschließend kehrten wir noch kurz im Anno ein, wo Christoph einen kleinen Mitternachts-Snack ausgab.
Am letzten Wochenende im Juli war unser Zug traditionell als Gastzug in Orken eingeladen. Mit unserem Bruderzug Jgz. „Orkener Boschte“ wollten wir erneut durch den Grevenbroicher Stadtteil ziehen. Leider waren aufgrund beruflicher und privater Termine fast alle Bernardiner bis auf Bernd verhindert. Daniel T. und Franz-Josef standen als aktive Orkener Schützen eigentlich auch nicht zur Verfügung. Da aber Bernd nicht als einziger Grevenbroicher Schütze in den Reihen der OB’s mitmarschieren wollte/sollte, hat Daniel sich kurzerhand den Grevenbroicher Uniformrock übergeschmissen. So sind immerhin zwei Bernardiner im Orkener Umzug mitgegangen. Bei Franz-Josef war ein kurzfristiger Wechsel der Uniform nicht möglich. Er hat bereits am Sonntagmorgen alles gegeben, so dass er nun den Sonntag Nachmittag als Regenerationszeit benötigte. Er empfing uns dann im Orkener Festzelt.
Die nächsten beiden wichtigen Termine vor Schützenfest, das Schützenbiwak und die letzte Versammlung vor Kirmes, haben wir erfolgreich hinter uns gebracht.
Doch bevor es an das Highlight des Jahres – das Schützenfest – ging, musste noch eine letzte Mission erfüllt werden: Die Fortsetzung der Flaggenaktion. Als „schnelle Truppe“ des BSV hatten wir 2009 die glorreiche Aufgabe, unser Rathaus am Marktplatz mit nicht weniger als sechs Fahnenhaltern zu versehen. Ehrensache, dass wie da nicht lange zögerten.
Jetzt konnte das Schützenfest endlich kommen – und was sollen wir sagen; es hat wieder mal Geschichte(n) geschrieben.